Fachschultage 2018

Fachschule für Gestaltung als Mitorganisator des 2. Deutschen Fachschultages in Wuppertal

Fachschultage 2018 in Wuppertal

„Welche Herausforderungen warten auf Berufsschullehrer/innen und Auszubildende des Maler- und Lackiererhandwerks?“
„Wie verlaufen die Karrieren von Gesellinnen und Gesellen hin zu Führungskräften in Handwerk, Handel und Industrie?“
„Worin bestehen die Aufstiegschancen von Staatlich geprüften Gestalter/innen?“
„Was kennzeichnet das besondere Bildungsangebot der Staatlichen Fachschulen Farbe und Gestaltung und wie können Berufsschullehrer/innen darauf vorbereiten?“

Unter dem Motto „Handwerk weiterdenken“ wurden bei den 2. Deutschen Fachschultagen in Wuppertal im Herbst 2018 Antworten auf diese Fragen gesucht und individuell auch gefunden. Mit Unterstützung der Sto-Stiftung tauschten sich fast 200 Lehrkräfte, Auszubildende aus dem gesamten Bundesgebiet mit Vertretern der 7 Fachschulen aus. Dazu fanden 9 Workshops mit unterschiedlichen Karriere-Themen statt.

Die Bamala war mitten drin und dabei und war verantwortlich für den Begegnungsworkshop „Studium Architektur“. Die Idee der Workshops beruhte darauf, dass ehemalige Absolventen der Fachschulen aus ihren Erfahrungen während und nach der Berufsschulzeit berichteten. Unser Lahrer „Alumni“ war Daniel Haselberger, der 2006 die Meisterprüfung und 2007 den Abschluss zum Staatlich geprüften Gestalter in Lahr bestanden hatte. Nach einer Auslandstätigkeit in Australien und Mitarbeit im elterlichen Betrieb studierte Daniel Haselberger Architektur mit Abschluss Bachelor of Arts. Heute ist er Projektmitarbeiter beim renommierten Architekturbüro LRO/Lederer Ragnarsdóttir Oei in Stuttgart und befindet sich momentan im Masterstudium am KIT in Karlsruhe.

Daniel Haselberger stellte in seinem Workshop neben seinem eigenen Werdegang auch seine jüngeren Architektur-Projekte vor: das Historische Museum in Frankfurt und das Wilhelmspalais in Stuttgart. Aktuell konnten sich die interessierten und begeisterten Teilnehmer über aktuelle Projekte (Kindergärten…) informieren und ihr spontanes Zeichnen trainieren. Motto: „Wie überwindet man seine Angst vor dem leeren Blatt?“ Antwort: Indem man einfach anfängt! Eine Fragerunde „rundete“ diesen Workshop professionell ab. Mir fällt dazu nur ein: Prima gemacht, Daniel!

Diese Veranstaltung war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Die Fotos und Interviews belegen dies und dass sich Engagement im beruflichen Bereich heute mehr lohnt denn je.

Wir von der Fachschule für Gestaltung bedanken uns ganz herzlich bei unserem ehemaligen Fachschüler Daniel Haselberger und bei unserer aktuellen Fachschülerin Friederike Enderle, die als Sto-Stipendiatin 2018 engagiert mit dabei war. Euch und allen anderen viel Glück auf Euren weiteren beruflichen und privaten Wegen!

Schulte Höping, November 2018

Workshop mit Daniel Haselberger

Rückblick Heiko Franke

Welche Aufgaben hatten Sie auf dem 2. Fachschultag?

Meine Aufgaben bestanden darin, die Bamala auf den Fachschultagen in Wuppertal vorzustellen und zu vertreten, u.a. bei einer Podiumsdiskussion gemeinsam mit den Vertretern der anderen sechs Fachschulen vor ca. 80 Berufsschullehrern. Desweitern war ich zusammen mit unserem ehemaligen Absolventen Daniel Haselberger für die Durchführung eines Begegnungsworkshops zuständig („Handwerk weiterdenken“), Daniel Haselberger stellte dort vor Berufsschülern seinen Werdegang von der Malerlehre über den Meister und staatlich geprüften Gestalter an der Bamala in Lahr zum Architekten vor.

Welche Erwartungen hatten Sie im Vorfeld?

Dass die Fachschultage die Möglichkeit bieten, den ‚staatlich geprüften Gestalter‘ bekannter zu machen und wir somit Fachschüler/innen für die Bamala gewinnen können. Austausch mit den Vertretern der anderen Fachschulen.

Was hat Sie an Programm und Ablauf besonders angesprochen?

Als sehr positiv habe ich empfunden, dass sowohl Berufsschüler/innen als auch Berufsschullehrer/innen eingeladen wurden und somit auch eine Breitenwirkung erzielt werden konnte. Die Erfahrung hat nämlich gezeigt, dass nur wenige wissen, was eine „Fachschule für Gestaltung“ eigentlich ist. Zudem gab es anregende Vorträge durch interessante Referenten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Darüber hinaus ist es schön, wenn man bei einer solchen Veranstaltung auch wieder einmal ehemalige Fachschüler und –schülerinnen trifft.

Welche Dinge sehen Sie rückblickend kritisch?

Der Zeitplan war zu engmaschig. Es fehlte die Zeit zum Verschnaufen und somit die Möglichkeit, die vielen Eindrücke einmal ‚sacken‘ zu lassen. Weniger wäre mehr gewesen. Wuppertal mag nicht unbedingt die Perle unter den deutschen Städten zu sein, dennoch hätte ich gerne etwas mehr von der Stadt gesehen als das Hotel und die Universität und wäre auch gerne einmal eine Runde Schwebebahn gefahren. Aber ‚no chance‘…

Welche nachhaltigen Kontakte haben Sie knüpfen können?

Wenn man bereits bei mehreren Fachschultreffen war, kennt man ja bereits die Vertreter/innen der anderen Fachschulen. Wie nachhaltig die (neuen) Begegnungen in Wuppertal waren, wird sich zeigen. Um das jetzt schon beurteilen zu können, ist es noch etwas zu früh.

Was hat sich für Sie besonders gelohnt?

Besonders lohnend fand ich die Workshops. Zum einen war ich überrascht, wie positiv die Auszubildenden dieses Angebot annahmen. Zum anderen ergaben sich dort die besten Anknüpfungsmöglichkeiten, um miteinander ins Gespräch zu kommen, den Ausbildungsgang und die Fachschule näher vorzustellen und Fragen zu beantworten.

Welchen Verbesserungs-Tipp haben Sie für einen 3. Fachschultag in 2 Jahren?

Ein besseres Zeitmanagement. (Zu) viel Programm führt nicht zwangsläufig zu besseren Ergebnissen. Die eingeladenen Referenten für die Fachvorträge waren interessant, aber ob alle Auszubildenden den Ausführungen folgen konnten, wage ich zu bezweifeln.

Was würden Sie einem Azubi aus dem Berufsfeld Farbe raten, wenn er/sie noch nicht weiß, welchen Berufsweg er/ sie einschlagen könnte?

Das kommt natürlich immer auf den Einzelfall an, pauschal lässt sich das nicht beantworten. Aber wer im Bereich Farbe bleiben und sich weiterbilden möchte sowie für Neues offen ist, dem würde ich vom Besuch einer Fachschule mit Meister- und Gestalterabschluss bestimmt nicht abraten. Sich weiterzubilden und seinen Horizont zu erweitern hat noch niemandem geschadet. Man sollte aber zumindest eine ungefähre Vorstellung davon haben, was man später einmal mit diesem Abschluss vorhat. Wie man in Wuppertal bei den verschiedenen Workshops sehen konnte, gibt es eine Vielzahl an Karriereoptionen.

Wie bewerten Sie den Fachschultag insgesamt?

Positiv. Natürlich sind solche Tagungen immer auch sehr anstrengend, aber sie vermitteln auch immer wieder eine andere und neue Perspektive auf das, was wir tagtäglich tun und wofür wir ausbilden.

Rückblick Friederike Enderle

Welche Aufgaben hatten Sie auf dem 2. Fachschultag?

Ich war als einer der sieben Stipendiaten der Sto-Stiftung auf den Fachschultagen mit dabei, um meine Schule zu vertreten und Rede und Antwort zu stehen.

Welche Erwartungen hatten Sie im Vorfeld?

Ich erwartete spannenden Austausch, gelungene Vorträge und neue Sichtweisen.

Was hat Sie an Programm und Ablauf besonders angesprochen?

Die Unterschiedlichen Workshops mit verscheidenen Themen.

Welche Dinge sehen Sie rückblickend kritisch?

Als Stipendiaten waren wir mehr Statisten der Veranstaltung, zwar dabei aber ohne richtige Aufgabe. Ich hätte mir in der Hinsicht gewünscht das wir mehr einbezogen werden und vielleicht sogar einen eigenen „Programm-Punkt“ bekommen hätten.

Welche nachhaltigen Kontakte haben Sie knüpfen können?

Ich konnte meine Kontakte zur Sto-Stiftung und den anderen Stipendiaten festigen.

Was hat sich für Sie besonders gelohnt?

Die Erfahrung bei so einem Event dabei sein zu dürfen und sehen dürfen was alles möglich ist.

Welchen Verbesserungs-Tipp haben Sie für einen 3. Fachschultag in 2 Jahren?

Den Stipendiaten eine feste Aufgabe geben. Die Stipendiaten sind quasi die, die in dem Moment alles Hautnah erleben und für die Schule sprechen können!

Was würden Sie einem Azubi aus dem Berufsfeld Farbe raten, wenn er/sie noch nicht weiß, welchen Berufsweg er/ sie einschlagen könnte?

Weiterbildung! Nicht stehen bleiben! Der Gesellenbrief ist noch lange nicht das Ende!

Wie bewerten Sie den Fachschultag insgesamt?

Es war eine sehr gelungene Veranstaltung, top durch organisiert. Es ist fanastisch das es diese Möglichkeit für Azubis etc. gibt. Die Vorträge waren an manch einer Stelle vielleicht etwas zu hoch gegriffen für Azubis.

Ihr abschließendes Statement lautet:

Die Fachschultage waren nicht nur für die Azubis interessant sondern auch für mich als Stipendiatin, die das meiste schon hinter sich hat. Gerne wieder! Alles in allem Hoffe ich das die Veranstaltung auch der Schule einen Nutzen gebracht hat!

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