Ausflug der Klasse F2SL2T ins Stadtmuseum Lahr
Am 12.02.2025 machte die Klasse F2SL2T der Bundesfachschule für Werbetechnik einen spannenden Ausflug ins Stadtmuseum Lahr, um die Sonderausstellung „Anno Tobak“ zu besuchen. Lahr ist bekannt für die Marke Roth-Händle, die eng mit der Geschichte des Tabakanbaus und der Tabakverarbeitung in der Region verbunden ist.
Stadtmuseum Lahr - Sonderausstellungen
Einblicke in die Geschichte des Tabaks
Die Ausstellung „Anno Tobak“ beleuchtete die vielfältige Geschichte des Tabaks in der Ortenau und Lahr. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren interessante Details über den Anbau der Tabakpflanze, die Verarbeitung der Blätter und die Bedeutung des Tabaks für die lokale Wirtschaft.
Der hat eine lange und interessante Geschichte. Schon im 19. Jahrhundert war die Zigarre sehr beliebt, und Baden entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum des Tabakanbaus in Deutschland. Die Region war bekannt f・ die Produktion hochwertiger Zigarren, und der war eine der Hauptsorten, die angebaut wurden. Diese Tabaksorte war besonders widerstandsfähig und lieferte hohe Erträge.
Carl Ludwig Lotzbeck war eine bedeutende Figur in der Geschichte des Tabakanbaus in Lahr. Er gründete die Lahrer Schnupftabakfabrik, die zu einem wichtigen Teil der lokalen Wirtschaft wurde. Lotzbeck und seine Fabrik trugen maßgeblich zur Entwicklung und Verbreitung von Schnupftabak in Deutschland bei.
Roth-Händle ist eine bekannte Zigarettenmarke, die ursprünglich von der Badischen Tabakmanufaktur Roth-Händle GmbH in Lahr/Schwarzwald hergestellt wurde. Heute gehört sie zum Tabakkonzern Imperial Tobacco Group PLC. Die Marke ist seit 1897 im deutschen Markenregister eingetragen und war bekannt für ihre starken Zigaretten, die oft als "Lungentorpedo" bezeichnet wurden.
Werbegrafik und Marketing
Ein besonderer Schwerpunkt der Führung innerhalb der Ausstellung lag auf der Entwicklung der Werbegrafik und des Marketings rund um Tabakprodukte. Die Klasse erhielt Einblicke in historische Werbekampagnen und die kreative Gestaltung von Tabakwerbung. Dies veranschaulichte die Bedeutung der visuellen Kommunikation und der Markenbildung im Laufe der Jahrzehnte.
Die Werbekampagnen von Roth-Händle waren besonders in den 1950er bis 1970er Jahren erfolgreich. Drei Grafiker, Michael Engelmann, Gerd Grimm und Herbert Leupin, prägten das Erscheinungsbild der Marke durch ihre Werbemotive. Engelmann begann 1955 und Leupin folgte 1967. Ihre Arbeiten halfen dabei, Roth-Händle als eine Marke mit starkem, unverfälschtem Rauch zu positionieren. Hierbei wurden Collagen angefertigt, erweitert oder reduziert.
Als Illustrator in diesem Bereich fand sich Gerd Grimm wieder, der in der Ausstellung eine eigene Ecke bekam. Seine Werke in der Modebranche bekannt waren bekannt. Grimm arbeitete als Modezeichner für Zeitschriften wie „Die Dame“ und „Elegante Welt“ und wurde später Meisterschüler von Prof. O. H. W. Hadank in Berlin. Während der Nazidiktatur konnte er als „Halbjude“ nur unter schwierigen Bedingungen weiterarbeiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte er in die USA und arbeitete dort für Zeitschriften wie Esquire und Vogue.
Zurück in Deutschland, gestaltete Grimm viele Jahre lang die Werbekampagnen für die Zigarettenmarke Reval und Roth-Händle. Seine Arbeiten sind bekannt für ihre Klarheit und emotionale Wirkung und haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Legendär sind hierbei seine On-the-Date Zeichnungen, indem er direkt vor Ort an der Universität Freiburg Menschen für seine Werbeplakate zeichnete.
Markengenerierung
Abschließend wurde auch das Thema Markengenerierung behandelt. Die Schülerinnen und Schüler lernten, wie Marken wie Roth-Händle entstanden sind und welche Strategien eingesetzt wurden, um eine starke Markenidentität aufzubauen. Dies bot interessante Parallelen zur modernen Markenführung und Marketingstrategien.
Der Ausflug ins Stadtmuseum Lahr war für die Klasse F2SL2T eine lehrreiche und inspirierende Erfahrung, die das historische und kulturelle Erbe der Region in den Fokus rückte.
Stimmen der Klasse zur Ausstellung und Führung
Lio: Insgesamt hat es mir gefallen. Die Leitung ist auf jegliche Fragen eingegangen. Die Ausstellung war schön aufgebaut, mit vielen Extras. Besonders in Erinnerung geblieben ist mit der Werbespot-Automat.
Arwen: Auch für Nichtraucher waren interessante Sachen dabei. Insgesamt war es eine schöne Ausstellung.
Lea: Das Leitungspersonal hat sich ausführlich mit dem Thema befasst und konnte auf Fragen sehr gut antworten. Insgesamt würde ich die Führung weiterempfehlen.
Zeki: War interessant für mich.
Paul: Die unterschiedlichen Designs waren inspirierend.
LIva: War schön und gut. (Nickt) Tolle Farben.
Hannes: Die unterschiedlichen Zeitstationen waren toll gestaltet.
Maja: Mir hat die Ausstellung sehr gefallen. Die Portraits von Grimm fand ich am besten.
Leoni: Es war gutes Wetter und wir hatten eine gute Stimmung.
Vorgehensweise Gerd Grimms als Grafiker und Illustrator
Grimm war bekannt für seine klaren und dynamischen Illustrationen, die oft starke emotionale Wirkungen hatten. Seine Werke wurden in vielen Modezeitschriften und Werbekampagnen der Roth-Händle veröffentlicht und sind auch heute noch geschätzt.
1. Recherche und Inspiration: Grimm sammelte zunächst Informationen und Inspirationen für seine Arbeiten. Er las Modezeitschriften, besuchte Modenschauen und studierte Werke anderer Künstler.
2. Skizzen und Entwürfe: Anschließend erstellte er zahlreiche Skizzen und Entwürfe. Diese dienten als Grundlage für seine endgültigen Illustrationen.
3. Ausarbeitung: Grimm arbeitete seine Skizzen weiter aus und verwendete verschiedene Techniken wie Feder, Pinsel und Tinte, um seine Entwürfe zu verfeinern.
4. Kolorierung und Finalisierung: Nachdem die Skizzen ausgearbeitet waren, kolorierte er sie und fügte Details hinzu, um die endgültigen Illustrationen zu erstellen.
5. Überprüfung und Korrektur: Schließlich überprüfte er seine Arbeiten auf Fehler und machte notwendige Korrekturen, bevor sie für den Druck oder die Veröffentlichung bereit waren.
ABGETAUCHT -
in die Tiefen der Gestaltung und der Techniken einer mehrteiligen Schildherstellung
Das Projekt - Tauchschule NEPTUN - in der zweiten Hälfte des 2. Lehrjahres beinhaltet, ein mehrteiliges Schild zu entwerfen und dieses dann entwurfsgetreu anzufertigen. Der Werkstoff Aluminium kommt zum Einsatz, hier steht das Dekupieren, das Aufschweißen von Gewindebolzen und das Beschichten mit Lackmaterial im Vordergrund. Das Untergrundschild ist aus Aluminiumverbund angefertigt. Zusätzlich wird mit manuell und geplotteten Selbstklebefolien die Gestaltung umgesetzt.
Die Schülerinnen und Schüler zeigen ernsthaftes Interesse und sichtbare Freude bei der Arbeit. Aufgetaucht sind sehr respektable Ergebnisse. Weiter so.
Text_Fotos: Ingrid Bialek
Tier Typogramme der F2SL1T
Logos und Marken sind ein fester Bestandteil unserer Lebenswelt geworden. Sie leuchten von Hausmauern und Plakatwänden, auf Anzeigetafeln, von Bildschirmen, glänzen von Printmedien und sind auf Textilien oder auf elektronischen Geräten zu sehen. Nahezu jeder Gegenstand ist mit einer Marke versehen und verlangt beim Anblick auf eine eindeutige Zuordnung zur Firma oder Organisation, die beworben werden möchte. Eine Vorübung auf die Gestaltung eines Logos sollte die F2SL1T durch die Konzeption von Typogrammen erhalten. Hierbei war die Aufgabe ein Textbild aus einer Schrift zu entwerfen und zu zeichnen. Der Schriftzug sollte lesbar sein und ein Tier darstellen oder mit einem Tier in Zusammenhang gebracht werden können. Die handwerkliche Umsetzung wurde im Format 30x30cm digitalisiert, ausgeplottet und anschließend in der Werkstatt als Folierung umgesetzt. Viel Spaß beim Durchschauen der Ergebnisse.
Grafiken: F2SL1T // Fotos: Glaser // Text: Diefenbach
...von Flächen und Kanten
Im Rahmen eines fiktiven Kundenauftrags entwickelten die Schüler*innen des dritten Blocks im zweiten Ausbildungsjahr des Schilder- und Lichtreklameherstellerhandwerks Musterplatten zur Wandgestaltung eines Cafés.
In der Fläche wurde mit verschiedenen dekorativen Techniken gearbeitet. Hier kamen Hilfsmittel wie Schwamm, Tuch oder Pinsel zum Einsatz.
Ziel war es eine gleichmäßige Oberfläche ohne erkennbares Schema zu erhalten.
Schrift und Motiv übertrugen die Schüler*innen mittels Schablonen-Technik auf den Untergrund. Dabei wurden selbstklebende Papierschablonen-Folien und Stupfschablonen aus Kunststoff verwendet.
Eine besondere Herausforderung war der exakte Übertrag der Schablonenkanten auf den Untergrund. Bei unsachgemäßer Beschichtung war ein Unterlaufen der Farbe im Randbereich vorprogrammiert.
Diese Problematik konnte die Klasse jedoch durch verschiedene Kantenbearbeitungstechniken mit Bravour lösen.
Mit kleinen Schritten zum Ziel
Im vierten Block des zweiten Ausbildungsjahres der Schilder- und Lichtreklamehersteller stellten sich die Schüler*innen der Herausforderung eine mehrteilige Außenwerbeanlage zu fertigen.
Arbeitsabläufe mussten strukturiert, dem Entwurf die geeigneten Materialien zugeordnet werden. Viele unterschiedliche Werkzeuge und Maschinen kamen zum Einsatz.
Nach Abschluss der Planungsphase begann die Klasse mit dem Bau.
Platten aus Acryl, Aluminium, und Aluminiumverbund wurden auf Format gesägt.
Verschiedene Teile der Anlage waren zu dekupieren.
Um Zargen abkanten zu können wurden entsprechende Nuten gefräst.
Die Beschichtung erfolgte über selbstklebende PVC-Folien sowie Zwei-Komponenten-Lack. Zum Fügen der Anlagenelemente arbeiteten die Schüler*innen mit unterschiedlichen Klebesystemen und aufgeschweißten Gewindebolzen.
Nach Abschluss der vielen unterschiedlichen Arbeitsschritte konnte die Klasse die tollen Ergebnisse präsentieren.