Einführung in Designgeschichte

Kooperation mit der Universität Freiburg

Das Seminar „Designgeschichte“ des Kunstwissenschaftlichen Instituts der Uni Freiburg war in den Werkstätten der BaMaLa zu Gast. Die Seminarteilnehmer*innen, die sich sonst mit den designtheoretischen Aspekten der Gestaltung beschäftigten, wollten in der Praxis überprüfen, ob das Konzept des DIY-Designs wirklich für jedermann funktioniert.

Dieses Konzept, das als Spielart des Social Design von den 1970er Jahren bis heute populär geblieben ist hat den Schritt ins Internet reibungslos vollzogen. Bauanleitungen für zahlreiche Entwürfe namhafter Designer von Viktor Papanek über Frank Gehry bis Bo Le-Mentzel sind online abrufbar, dadurch sollen die Designerstücke ohne größeren Werkzeugaufwand und mit durchschnittlichem handwerklichen Geschick herstellbar sein. Soviel vorneweg: Mit mehr und besserem Werkzeug geht’s leichter und ein wenig handwerklicher Übung schadet auch nicht. Dennoch verließen die Teilnehmer*innen die Werkstätten mit nutzbaren Möbeln und Objekten aus Holz, Alublech oder Wellpappe und waren insgesamt zufrieden mit der amüsanten praktischen Überprüfung der Theorie.

Besonders beeindruckt waren die Studierenden der Uni Freiburg auch von den ausgestellten Meisterstücken der Maler und Schilder- und Lichtreklamehersteller, die neben der handwerklichen Ausführung auch durch die begleitenden Dossiers mit wirtschaftlichen Aspekten überzeugten. Offensichtlich war vielen Teilnehmer*innen das hohe Aus- und Weiterbildungsniveau im Handwerk nicht bewusst, und Dr. Lander, der das Projekt begleitete, wies auf diese interessante und erfüllende berufliche Alternative hin, auf die die Teilnehmer*innen ihre Bekannten und Verwandten, die sich noch beruflich orientieren, gerne hinweisen wollten. Dass in den beruflichen Bildungstätten auch eine berufliche Perspektive für Akademiker*innen liegen kann, blieb den Studierenden der Uni Freiburg ebenfalls nicht verborgen. Insgesamt war das Projekt eine gute Möglichkeit, auch in handwerksfernen Milieus Werbung für’s Handwerk zu machen.

Dr. Tobias Lander, 16.09.24

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